Erproben bewährter Lernmethoden

Im zweiten Abschnitt des Projektes Learn to Learn kam es darauf an, von bewährten METHODEN zu lernen, wie man Erwachsene bei ihren Lernprozessen unterstützen kann.
Es hatte sich im Vorfeld gezeigt, dass es bei den Europäischen Partnern eine Vielzahl methodischer Ansätze gibt, die auch uns nicht neu sind. Gleichzeitig jedoch wurde deutlich, dass die meisten nur einen Ausschnitt aus der großen Menge der Möglichkeiten kennen und nutzen.
So stellten wir den Workshop unter das Ziel, die Methoden, die sich im Kontext der Europäischen Partnerschaft als besonders bewährt herausgestellt hatten, mit unseren Thüringer Kolleginnen und Kollegen näher zu beleuchten.
Den praktischen Bezug lieferte ein Beispiel, das wir über den ganzen Tag bearbeiteten: das Thema Alphabetisierung – ein für alle Workshopteilnehmenden weitgehend unbekanntes Feld.
In der Auseinandersetzung mit diesem Thema wandten wir verschiedene METHODEN an und betrachteten ihre Hintergründe.
Was steckt hinter dem ANDEREN LERNORT? Reicht es, einfach mal draußen zu sitzen beim Lernen?
Am praktischen Beispiel eines LAUFDIKTATS nahmen wir wichtige Informationen auf und erfuhren, welche Bedeutung Bewegung und Kommunikation für die Wissensaufnahme haben. Mit Klemmbrettern ausgestattet gingen wir hinaus auf die Straße um zu erkunden, was man nicht erfährt, wenn man nicht lesen kann.
Die Auseinandersetzung mit der theoretischen Frage nach möglichen Ursachen des Analphabetismus zeigte uns, welche Chancen PROJEKTBASIERTES LERNEN sowohl für die Arbeit der Dozenten als auch für das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden bietet.
Wir bildeten immer wieder neue Arbeitsteams und lernten manch neue METHODE, wie man Teams zusammenstellt: Durch Puzzleteile, Zahlenpaare, Buchstaben, die auf den Rücken geklebt wurden.
So waren wir ständig in Bewegung – auch das unterstützt das Lernen.
Wir erfuhren, was es bedeutet, EXPERIMENTELL zu lernen: Quasi selbst als Analphabeten, versuchten wir, den Sinn chinesischer Texte zu deuten.
Wir erarbeiteten die Chancen, die sich aus KOOPERATIVEM LERNEN und STUDIENKREISEN ergeben.
Zwischendurch wurde immer wieder dokumentiert. Vorbereitete farbige Raster halfen dabei, das Erlernte, Erfahrene, Probierte gleich festzuhalten, um es später selbst anwenden zu können.
Das Wichtigste zu den einzelnen Methoden wurde in KURZINTERVIEWS per Kamera aufgezeichnet – auch das eine Methode, um Wesentliches erkennen und behalten zu lernen.
Am Ende waren alle erschöpft von Gruppenarbeit, Rollenspielen und Bewegung. Sie haben nicht nur mehr über Methoden erfahren sondern – ganz nebenbei – auch vieles zum Thema Alphabetisierung gelernt.

Unterstützt wird das Projekt „ Learn to Learn – Erwachsenenbildung aus und für Thüringen“ durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Kontakt:

Beatrice Bojarra-Schachtzabel
Tel. 03643 749819
schachtzabel.b@leb.de

Sehen Sie auch den Trailer http://www.youtube.com/watch?v=VaN5rSUjB3c